21.04-23.04.2021 Lousios Schlucht

Als nächstes auf unserer Reiseroute stand Dimitsana. Ein Reise-Blogger bezeichnete es als verschlafenes Bergdorf. Nunja, es ist zwar keine Stadt und liegt etwas beengt auf einem Bergrücken aber immerhin gibt es ein kleines Gesundheitszentrum, zwei Banken, eine Post, drei Polizei-Autos, vier Kirchen, mehrere Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten und einige Hotels. Er hat wahrscheinlich vorher nur Großstädte gesehen… Ganz schön ist der Ort trotzdem und eigentlich sind wir ja auch zum Wandern gekommen. Er ist Ausgangspunkt für die Wanderung durch die Lousios Schlucht. Diese Schlucht ist bekannt für ihre Klöster, die teils in und an die Feslswände gebaut wurden.

Früh Morgens begannen wir mit unserer Wanderung. Über Paleochori ging der Weg zügig hinab in die Schlucht. Jedoch sollte man am Ende von Paleochori vorsichtig sein, denn es gibt hier einen aggressiven freilaufenden Hund. Kurz nach dem Ort führt der Weg über ein kurzes Stück durch eine schöne Klamm hinab, die aber im Sommer wahrscheinlich ausgetrocknet ist. Wir waren froh über hohe, wasserfeste Wanderstiefel. Unten in der Schlucht angekommen ging der gut präparierte Weg teils am Fluss und teils ein Stück oberhalb entlang. Im Vergleich zu den Schluchten auf Kreta, ist diese stark bewaldet und war für uns damit eine schöne Abwechslung. Das erste Kloster, das wir erreichten, war das neue, an eine Straße angeschlossene Panagia Tou Filosophou. Einige Meter weiter kamen wir an der alten Klosterruine vorbei, das in den Felshang und in Höhlen eingebaut war. Beeindruckender war natürlich letzteres für uns. 😉 Das bekanntere der Klöster ist das Moni Agiou Ioannou Prodromou am süglichen Ende der Schlucht. Dieses Kloster ist auch in den Felshang gebaut und auch noch bewohnt. Die Bauweise ist teilweise etwas abenteuerlich. Als Letztes gingen wir noch weiter hinab bis „Ancient Gortis“, die Überreste des Götterbad des Zeus sollen es sein. Kurz darauf wurde der Himmel grau und es regnete etwas. Über einen Feldweg oberhalb der Schlucht liefen wir im Anschluss zurück. Kurz vor Dimitsana haben wir uns für den Weg vorbei an alten Pulvermühlen und dem Freiluft-Wasserkraftmuseum entschieden. Für uns die richtige Entscheidung, denn die reißenden Wassermengen in den mit Moos bewachsenen Rinnen entlang des Weges fanden wir sehr schön. Das Museum hatte natürlich geschlossen und blockierte so die letzten 100m Weg hinauf zur Straße. Wir fanden trotzdem einen Weg hindurch. Nach neun Stunden Wanderung waren wir froh wieder am LKW angekommen zu sein.

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