24.05.2021 Von Kukes bis ins Valbona Tal

Am Montag fuhren wir zunächst das letzte Stück der schwarzen Drin ohne Probleme. Nächstes Ziel war Kukes. Ein kleines Städtchen, in welchem wir tanken und Einkäufe erledigen wollten. An der Tankstelle fragten wir auch nach Trinkwasser. Kein Problem sagte der Tankwart aber leider schien dann kurzzeitig das Wasser abgestellt worden zu sein. Also gingen wir erst einmal auf Einkaufstour. Bäckereien sahen wir keine, jedoch gab es etliche Gemüse und Obst Stände an der Straße. Für Brot und Jogurt versuchte ich mein Glück in einem kleinen Supermarkt. Uli wartete vollgepackt mit unseren Einkäufen vom Markt vor dem Eingang. Ich wurde bei fast allem fündig, bis auf Brot. Also fragte ich nach, ob sie eine Bäckerei kennen. Eine Verkäuferin, die kein Englisch konnte, gab mir zu verstehen, ich solle meine bisher zusammengesuchten Artikel kurz auf der Frischwarentheke abstellen und mitkommen. Sie führte mich daraufhin aus dem Hintereingang hinaus auf eine kleine Straße und begleitete mich bis zu einem kleinen Laden 200 Meter weiter. Dort stellte sich jedoch heraus, dass diese auch kein Brot vorrätig hatten. Nach einwenig Herumtelefonieren, gab mir die Verkäuferin zu verstehen, dass wir wieder zurück zum Supermarkt gehen konnten. Das Brot würde noch etwas dauern. Also habe ich meine Artikel wieder eingesammelt und begab mich zur Kasse. Wie aus Zauberhand überreichte mir daraufhin die Verkäuferin ein frisches, noch warmes Brot. Wieder draußen beim Uli, mussten wir ersteinmal über diese skurrile Situation lachen. Hat ja doch etwas länger gedauert. 😀 Wieder zurück am LKW sahen wir dass die Tankstelle auch wieder Wasser hatte. Also konnten wir noch unsere Wassertanks füllen. Wir hatten noch ca. 120 km bis zum Valbona Tal. Die Straße schlängelte sich kurvenreich durch die Berge. Am Anfang noch zweispurig, die letzten zweidrittel des Weges überwiegend nur noch einspurig. Eine schöne grüne Landschaft zog an uns vorbei, bis wir irgendwann die mit Schnee bedeckten Berge der albanischen Alpen sahen. Eine schöne Aussicht, war das. Am frühen Abend kamen wir dann im Valbona Tal an. Es ist nicht zu übersehen, dass das Tal touristisch schon sehr ausgebaut ist. Ein Hotel oder Ferienhaus steht neben dem anderen und wir waren verwundert, wie ähnlich die Gasthäuser den österreichischen Almhütten waren. Wir fuhren bis zum Ende der Apshaltstraße und suchten uns einen Stellplatz im teils ausgetrockneten Flussbett. Es gibt einen offiziellen Hauptweg durch das Flussbett, der einen noch weiter hinten ins Tal zu einzelnen Hütten bringt. Es gab mehrere Wasserläufe durch das breite Flussbett, die auch den Hauptweg schnitten. An einer größeren Wasserfurt beobachteten wir einen kleinen blauen Kipplaster, der ansetzte durch diese durchzufahren. Mit vollgas hinein ins Wasser. Leider reichte sein Schwung nicht aus. Er blieb stecken. Wir boten an unser „Auto“ zu ziehen zu holen und er freute sich. Also wir zurück zum LKW gesputet und zum Ort des Geschehens gefahren. Der Mann hatte bei sich vorne bereits ein Abschleppgurt eingehängt und staunte dann was da angefahren kommt. Kurze Zeit später hatten wir den Kipplaster aus dem Fluss gezogen. Mit einer Einladung in sein kleines Restaurant verabschiedete er sich. Wir fanden auch gleich auf der anderen Seite der Wasserfurt hinter einer Baumgruppe unseren idealen Stellplatz. Während unserer Stellplatzsuche lernten wir auch Linda und Martin kennen. Sie kamen gerade von einer Wanderung zurück und wollten ihr Zelt auf einer nahegelegegen Wiese aufbauten. Da wir gerne näheres über die Wanderroute erfahren wollten, gingen wir sie am Abend noch einmal besuchen. Wie sich herausstellte, zwei sehr nette Weltenbummler, die aktuell einen zweiwöchigen Urlaub hier in Albanien verbrachten.

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