Seit 14.08.2020 Corbu-Vadu Strand

Nach den Wochen im Inland mit teils starker Hitze sind wir an der Schwarzmeerküste am Strand von Corbu-Vadu angekommen.  Wir haben uns sehr auf die Meeresbrise und ein wenig Abkühlung gefreut. Freitagabend angekommen waren wir erst einmal überrascht wie voll es war. Da es schon dunkel war haben wir uns auf den erstbesten Platz gestellt. Kurze Zeit später kam schon ein rumänischer Strandbesucher auf uns zu und meinte, dass er uns bei möglichen Problemen mit der Polizei helfen könnte, da es eigentliche nicht erlaubt ist, so nah am Strand zu stehen. Aber alle machen es trotzdem, weil sich die Polizei nur vereinzelte Herauspicken und der Rest in Ruhe gelassen wird. So nach dem Motto „no risk, no fun“. Selbst stand er auch mit einem größeren Zelt und Pavillon direkt auf dem Strand 🙂 Am nächsten Tag war die Polizei dann auch tatsächlich schon Vormittags da, aber sie hat auf uns einen entspannten Eindruck gemacht. Die Verständigung war nicht so leicht, da sie nur wenig Englisch konnten. Aber im Prinzip sollten wir uns weiter nördlich am Strand mit 150m Entfernung zum Meer stellen. Wir haben uns dann überwiegend zu Fuß auf die Suche nach einem passenden Stellplatz gemacht und leider auch ziemlich lange keinen passenden gefunden, da die einzelnen Buchten alle schon besetzt oder als Toilette in Benutzung waren. Wir kamen uns etwas veräppelt vor, da sich tatsächlich niemand an die Regeln zu halten schien und es standen wirklich viele Autos, Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile keine 20m entfernt vom Meer. Naja nach 6 Stunden Fußmarsch durch den Sand, haben wir uns dann frustriert für einen Platz entschieden, der zumindest ungefähr 80m entfernt ist und freie Sicht Richtung Wasser bietet.

Nach diesem anstrengenden Auftakt konnten wir dann die darauffolgenden Tage das Meer, die Ruhe und die Meeresbrise genießen, wenn auch nicht ganz so einsam wie erwartet. Nur an einem Tag haben wir uns den Wecker auf 5:30 Uhr gestellt, um den Sonnenaufgang über dem Meer anzuschauen – ein bezauberndes Schauspiel.

Nach einer Woche sind wir dann auch einmal abends essen gegangen. In einem etwas improvisiert wirkenden Restaurant aus Schilf-Hütten direkt am Strand, mitten im Naturschutzgebiet, da wo eigentlich auch niemand campen darf… Wir waren gespannt was uns erwartet. Da wir unbedingt einen lokalen und frischen Fisch essen wollten, gabs einen Steinbutt für uns zwei – mit 2kg, der Kleinste den sie hatten 🙂 Der Fisch war wirklich sehr lecker, der Preis nicht ganz so günstig wie man es in Rumänien erwarten würde – 414 lei d.h. ca. 90€ für den Fisch mit ein bisschen Deko-Gemüse und 2 Bier. Gelohnt hat es sich trotzdem.

Gestern, am Samstag, hat die Polizei wieder ihre Tour gemacht. Nur diesmal haben sie uns nicht beachtet, stattdessen aber ein Nachbarcamp bestehend aus 6 Rumänen, die ihre Zelte direkt am Strand aufgebaut hatten. Die haben das ganze aber mit viel Humor genommen, die Strafe von 300€ gezahlt und bleiben einfach weiter stehen – sie sind schon seit 1 Monat zum Kitesurfen da und wollen auch noch länger bleiben.

Wie lange wir noch hier bleiben, werden wir sehen. Wir sind aber schon am überlegen, wo es danach hin geht.

de_DEGerman