05.02-12.02.2021 Über Frangokastello nach Balos

Am Freitag ging es also los in Richtung Westen, zunächst nach Frangokastello. Nach drei Monaten Abgeschiedenheit in unserer Bucht, waren wir überrascht wie grün die Gegenden entlang unserer Fahrstrecke bereits geworden sind. Es war eine richtige Wohltat aus dem Fenster zu schauen und an manchen Orten die vollbehangenen Orangen- und Zitronenbäume zu sehen. Zudem war das Wetter sehr schön, fast schon frühsommerlich warm in der Sonne.

Wir hatten ein paar schöne ruhige Tage in Frangokastello mit einigen sehr netten Gesprächen. Eine tolle Wanderung haben wir zu einem verlassenen kretischen Dorf gemacht, das seit einigen Jahren von einzelnen Liebhabern mit viel Arbeit wieder zurecht gemacht wird. Die restliche Zeit haben wir dazu genutzt, den Inhalt des Pakets (insbesondere die neue Richtantenne) auszutesten. Wir durften auch den Luxus einer Waschmaschine für unsere Bettwäsche und Handtücher genießen. Nach sechs Tagen zog es uns weiter, denn wir wollten noch den Westen Kretas besichtigen. Bevor es los ging wurden wir noch super eingedeckt mit leckerem selbstgemachten Limoncello, eingelegten Oliven aus dem eigenen Garten, frischem Obst und Kourabiedes. So konnte die Fahrt am Donnerstag losgehen.

Da unsere Gasflasche fast leer war gingen wir auf die Suche nach einer Füllstation. Gar nicht so leicht jemanden zu finden der deutsche Flaschen befüllt. Unsere vor der Reise gekauften Adapter waren natürlich die Falschen. Bei Skordilis in Tavronitis wurden wir fündig. Wir konnten unsere Flasche abgeben und nach zwei Tagen voll wieder abholen. Die Wartezeit verbrachten wir in der Nähe von Kissamos. Am Freitag haben wir eine Fahrradtour zur wunderschönen Balos Bucht gemacht. Das Wetter hat an diesem Tag glücklicherweise mitgespielt. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und T-Shirt Wetter. Anfangs konnten wir die Bucht ganz alleine genießen. Das Wasser war glasklar und sehr ruhig. Bei unserem Rundgang um die Bucht sind wir an einem bereits von weitem sichtbaren riesen Objekt vorbei gekommen. Es wurde neben vielem anderen Müll auch ein riesiger Schwimmring (ca. 40m x 10m) angespült, der uns an ein Schwimmgestell aus der Fischzucht erinnert hat. Einen schöneren An- und vor allem Ausblick hat uns dann eine kleine Kirche ein paar Meter weiter beschert. Sie liegt auf der kleinen vorgelagerten Halbinsel direkt gegenüber vom eigentlichen Zustieg in die Bucht. Nach drei Stunden sonnenbaden in der Bucht, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Es war ein herrlicher Ausflug, fast schon wie ein vorgezogenes Geburtstatagsgeschenk für den Uli. Ganz unbeschadet sind wir bzw ich doch nicht ganz davongekommen: Ich habe mir tatsächlich meinen ersten leichten Sonnenbrand seit über drei Monaten geholt. Tja die Sonne wird zwar wärmer aber natürlich auch stärker. 😉 Abends haben wir noch in Ulis Geburtstag reingefeiert.

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