Natürlich mussten wir, wenn wir schon einmal in Transilvanien sind, auch das Castelul Bran besichtigen, die Heimstätte des Fürsten der Finsternis – Dracula. Der Weg dahin, hat uns über schmale und kaputte Straßen und kleine Dörfer geführt, es war irgendwie passend für die Stimmung an diesem Tag. Das Dorf Bran hat einige Hotels und Restaurants, die den Stil der Burg und teilweise auch das finstere Image das ihr nachgesagt wird nachahmen. Die Burg Bran – auch Törzburg genannt – ist vergleichsweise klein, hat aber durch ihre Form und die scheinbare Verschmelzung mit den Felsen etwas Eigenes. Sie steht an der Grenze der beiden rumänischen Regionen Transilvanien und der Walachei. Das erste Mal wurde die Burg im Jahr 1357 als Törzburg urkundlich erwähnt. Aktuell ist das Schloss wieder im rechtmäßigen Besitz der Familie Habsburg – so sind auch Objekte und Möbel aus deren Familienbesitz dort ausgestellt.
Die Verbindung des Schlosses mit der von Bram Stokers im Jahr 1897 ins Leben gerufenen Romanfigur Dracula ist nicht ganz eindeutig. Man geht davon aus, dass die Romanfigur Dracula an den im 15ten Jahrhundert tatsächlich gelebten Woiwoden (Heeresführer) Vlad III – Draculea (Draculea = Sohn des Drachen) angelehnt ist. Er soll bekannt gewesen sein, für seine grausamen Bestrafungen und war so als Menschenschlächter bekannt. Natürlich soll er ganz im Stil der Romanfigur eine große Vorliebe für die Hinrichtung von Menschen mit dem Pfahl gehabt haben. Ob jedoch Vlad III jemals das Castelul Bran betreten hat, ist nicht belegt.
Die Besichtigung der Burg ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, selbst ohne konkrete Verbindung zu Dracula 😊