Am Donnerstag sind wir über die Lassithi-Hochebene nach Heraklion gefahren. Die Hochebene ist ein ovales fruchtbares Karstplateau auf 820 m ü.d.M. mit einer Fläche von 8x5km. Früher war die Hochebene auch durch den Anblick vieler mit Segeltüchern bespannter Windräder geprägt, die der Bewässerung dienten. Heute sind sie weitestgehend durch elektrische Pumpen ersetzt und die übrig gebliebenen sind entweder verfallen oder dienen touristischer Attraktion. Durch die Bewässerung ist die Ebene landwirtschaftlich gut nutzbar. Sie wird beispielsweise für Kartoffeln, Weizen und Äpfel bewirtschaftet. Es reihen sich einige Dörfer um diese Hochebene. Auf der Straße Richtung Heraklion am westlichen Ausgang der Hochebene stehen noch einige alte gemauerte Windräder die als Mühlen dienten. In Heraklion wollten wir ein Tauchgeschäft aufsuchen, um uns Schnorchel und Taucherbrillen zu besorgen. Es öffnete erst spät und wir schauten uns in der Zwischenzeit kurz die Innenstadt an. Es ist eine sehr lebhafte Stadt mit viel Verkehr. Wieder am LKW angekommen erfuhren wir vom Lockdown für ganz Griechenland. Jetzt mussten wir erstmal kurz selbst recherchieren und beratschlagen, was wir tun sollten. Es war Donnerstag Abend und der für drei Wochen angesetzte Lockdown sollte Samstag früh um 6 Uhr beginnen. Es gelten Ausgangssperren, nur zu bestimmten Anlässen und unter Vorabankündigung via SMS darf man sein Zuhause verlassen. Es stand nichts explizit für Touristen dabei.
Wir kauften erstmal Vorräte um die nächsten Wochen alleine stehen zu können. Nach dem Einkauf war es schon dunkel. Für eine ausgiebige Stellplatz Suche für diese Nacht hatten wir keine Zeit. Deswegen sind wir nur noch zu dem nahegelegenen Besucherparkplatz von Knossos gefahren und haben dort genächtigt. Gerne hätten wir uns den Tempel von Knossos angeschaut, aber dafür war dann auch keine Zeit mehr am nächsten Tag. Wir wollten so schnell wie möglich raus aus den Touristengebieten und sind wieder in Richtung Südküste aufgebrochen.
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