21.02-24.02.2021 Sougia

In Sougia angekommen, haben wir ein schönes Plätzchen etwas abseits am Strand gefunden. Nach den drei Wandertagen brauchten wir erst einmal wieder etwas Entspannung. So haben wir einen Ruhetag eingelegt. Dann ging es auf die nächste Wanderung nach Osten an der Küste entlang bis zum ca. 9km entfernten Cape Tripiti und der Gipfelkapelle Profitis Illias. Dieser Abschnitt ist Teil des europäischen Fernwanderwegs E4. Auch dieser Pfad ist bis zu dem Punkt zu dem wir gelaufen sind gut markiert. Es ging fröhlich auf und ab stets der Sonne entgegen und dabei abwechselnd über steinige Pfade, trockene Flüsse, mal im Schatten von Oliven- und Kiefernbäumen und mal auf freier Ebene mit niedrigen Buschgewächsen. Nach ca. 3,5h sind wir an der Ruine des venezianischen Kastell von Cape Tripiti auf 350 m Höhe angekommen. 40 m höher befindet sich die einfach gehaltene Gipfelkapelle, von der wir jedoch einen herrlichen Rundumblick auf die Küstenlinie und die mit Schnee bedeckten Weißen Berge im Norden hatten. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher zur Agios Antonios Kirche gemacht, die ca. 5km von Sougia entfernt direkt am Meer liegt. Wieder zurück in Sougia haben wir uns unter den letzten Sonnenstrahlen mit einem kurzen Sprung ins Meer abgekühlt – ja bei ca. 17°C tatsächlich schon sehr abgekühlt ;-).

Der nächste Tag war wieder der Erholung gewidmet und der Suche nach frischem Brot. Das Örtchen Sougia selbst ist ziemlich klein und besteht hauptsächlich aus Pensionen und Tavernen. Es gibt einen kleinen Supermarkt, der aktuell zwei Stunden pro Tag geöffnet hat. Hier sind wir auch fündig geworden.

Am Mittwoch haben wir noch eine kurze Halbtagswanderung nach Lissos unternommen. Einem antiken Örtchen (300 v.C.) westlich von Sougia. Zu Beginn der Wanderung mussten wir (wie soll es auch anders sein auf Kreta) wieder zunächst ein Ziegengatter und dann eine kleine Schlucht durchqueeren. Im Anschluss ging es rauf auf ein Plateau mit niedrigen Buschgewächsen und vielen Kräutern. Im nächsten Tal lag auch schon Lissos mit all seinen Ruinen vor uns. Man sieht die Reste vieler Häuser, einen Tempel mit vergleichsweise gut erhaltenem Bodenmosaik und zwei „neue“ Kapellen. Auch sehr sehenswert war der in unserer Karte extra verzeichneten „big fat olive tree“. Es war tatsächlich ein beachtlicher Baum, der sicherlich schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel hatte ;-). Natürlich gab es auch hier wieder viele unserer frei laufenden Freunde, die Ziegen, und Schafe, die bei schlechtem Wetter die alten Ruinen „bewohnen“. Gegen Mittag liefen wir bei bestem Wetter den selben Weg wieder zurück und bereiteten die Weiterfahrt vor.

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