25.05-27.05.2021 Valbona Tal

Am Dienstag Morgen besuchten uns Linda und Martin, unsere Bekanntschaft vom Vorabend, am LKW und wir setzten unsere Unterhaltungen fort. Am Nachmittag machten wir noch eine kürzere Wanderung zum einem hohen Wasserfall kurz unterhalb der Valbona Quelle. Wir mussten auch zwei mal den Fluss überqueren. Das erste mal war noch im breiten Flussbett. Da konnte man entweder von Stein zu Stein hüpfen oder einfach die Schuhe ausziehen und durchlaufen. Die zweite Flussquerung war kurz vor dem Wasserfall. Hier war der Fluss tiefer und reißender. Es gab jedoch als „Brücke“ drei dünne Stämme. Eine ziemlich wackelige Angelegenheit und zudem strömte das Wasser auch über die Stämme. Zum Glück haben wir es aber beide trocken rüber geschafft. Der weitere Weg führte uns durch Wald und über vereinzelte Schneefelder. Neben dem Wasserfall ein paar Meter weiter oben am Hang hatten wir eine tolle Sicht. Durch den Sprühnebel des Wasserfalls und Wind, war es jedoch etwas frisch. Nach einem Snack und einigen Bildern machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder an die Flussüberquerung stellten wir fest dass die Brücke etwas tiefergelegt und wackeliger war als zuvor. Das erklärte auch das Mädchen mit nasser Hose, dass wir kurz zuvor noch gesehen haben. 😉 Hm, naja „zumindest“ ein schmaler Balken blieb noch zum darüberlaufen. Mit einwenig Hilfe von Uli, schafften wir es auch dieses Mal beide heil über den Fluss zu kommen. Zügig waren wir wieder am LWK und bereiteten alles für ein Lagerfeuer vor. Auf unserem Speiseplan standen Spieße gespickt mit Sucuk, einer Knoblauchwurst, Paprika, Zwiebel und Zucchini. Am späteren Abend stießen noch einmal Martin und Linda zu uns. Wir verbrachten wieder einen angenehmen Abend mit interessanten Gespächen.

Am Mittwoch wagten wir uns an die Wanderung hinauf auf den Pass, der einen hinüber ins Theth Tal bringt. Wir hörten im Vorfeld, dass es aufgrund von Schnee noch nicht möglich sei auf die 1800 Höhenmeter hinauf zu wandern. Wir versuchten dennoch unser Glück. Auf halber Strecke trafen wir auf Franklin, einem Amerikaner, der bis nach Theth ins Nachbartal wandern wollte. Zumindest bis zum Pass hinauf konnten wir gemeinsam unser Glück versuchen. Ab 1400 Höhenmeter verdichteten sich die Schneefelder, bis wir vor dem steilen Endanstieg standen. Wir mussten 300 Höhenmeter über Schnee nach oben stapfen. Der leicht vereiste Schnee war sehr griffig und gut begehbar. Nach einer Stunde „Treppen steigen“ kamen wir tatsächlich oben an. Der Auftsieg hatte sich gelohnt. Die Aussichten ins Nachbartal von Theth, sowie ins Valbona Tal waren spitze Und das Wetter war sogar einmal auf unserer Seite. 😉 Wir waren nicht die Einzigen hier oben, denn es waren einige von Theth hochgewandert. Vier kleine Grüppchen, darunter ein spanisches Paar und drei deutsche Zweiergruppen waren unterwegs. Anscheinend war die Zufahrt zum Bergdorf Theth am vorherigen Tag vom Schnee befreit worden, sodass sie jetzt wieder befahrbar war. Nach einer Stunde schöner Aussicht und einigen interessanten Gesprächen setzten wir wieder unseren Rückweg an. Von oben sieht das steile Endstück sogar noch steiler aus, denn man sieht nur bis zu einer Kante. Aber es sah schlimmer aus als es war. Vor allem der Abstieg entpuppte sich als richtig spaßige Angelegenheit. Mit richtiger Fußstellung konnte man hinunter Gleiten wie auf Skiern oder mit großem Laufschritt ins abfallende Schneebett sinken lassen. So hatten wir Ruckzuck das steile Stück hinter uns. Nach insgesamt sechs Stunden waren wir wieder zurück an unserem Stellplatz. Den restlichen Abend verbrachten wir wieder am Lagerfeuer. Am Folgetag legten wir einen Pausentag ein, um unter Anderem unsere weitere Reiseroute zu planen.

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