Wie kommt man auf die Idee?

Eine der häufigsten Fragen… Nach sehr vielen Festivals im Zelt und einige davon auch auf schlammigen Wiesen wuchs die Idee, dass man doch ein Fahrzeug gebrauchen könnte, das da einfach durchfahren kann. Ein KAT könnte gerade so reichen dafür. Am liebsten mit 4 Achsen. Hinten drauf ein ganz simpler Koffer ohne Isolierung, einfach, robust und mit genug Platz für ein bischen Ton- und Lichttechnik aus dem eigenen kleinen Verleih. So sollte unser Camp notfalls auch eine eigene kleine Bühne haben, wenn gerade keine Band spielt. Großer Kühlschrank, Durchlaufkühler und Bierfässer müssen natürlich auch reinpassen und schlafen sollte man auch irgendwie darin können. Eine tragfähige Dachterrasse ist immer super beim Festival-Camping und seitlich muss eigentlich auch eine hin, um den Wohnraum etwas zu erweitern. Das ganze müsste in ca fünf Monaten pünktlich zu den MetalDays 2017 in Slovenien fertig sein.

Naja irgendwie wurde es dann doch nur ein KAT mit zwei Achsen und zu den MetalDays 2017 sind wir wieder mit Auto und Zelt gefahren. Aus fünf Monaten wurden zwei Jahre und die Einrichtung doch etwas komfortabler als gedacht. Fast jedes Wochende haben wir zusammen in der Werkstatt gearbeitet und dazwischen nach Feierabend noch die Planung und Bestellungen fürs nächste Wochenende durchgeackert. Fahrzeugrestaurierung, Container, Einrichtung, Technik, Hupe alles selbst gebaut. Teilweise mit Unterstützung von Freunden und vor allem einer sehr netten Werkstatt die uns bei sich arbeiten lies. Nur beim verschweißen der Einzelteile haben wir uns Fachkundig helfen lassen. Bei den ersten Einsätzen hatten wir vorne noch keine Sitzecke und Schränke. Dort war dann Platz für Festival-Technik usw. Aber nach so viel Arbeit dachten wir darüber nach das Fahrzeug auch mal für eine längere Reise zu nutzen, Eine wo man es auch mal wirklich „Artgerecht“ einsetzen kann.

Für den Umbau, Erweiterungen und Reiseplanung brauchten wir ein weiteres Jahr. Anfang März 2020 war es dann soweit. Alle Umbauten fertig, die große Fahrzeug-Inspektion beim „roten Mann“ alias Marcel Kley ebenfalls abgeschlossen. Gutachten für die Versicherung erledigt. Sogar die Einladung für Russland war schon bezahlt, als dann Plötzlich alle Zuhause bleiben sollten.

Viele wundern sich ja über Farbe und Aussehen unseres HUNK. Ich hoffe hiermit ist es nun erklärt. Der Urspüngliche Zweck war nicht unbedingt das weite Reisen und auch hartes Offroad war nicht wirklich im Fokus. Daher ärgern uns nun gelegentlich mal tiefhängende Äste und der evtl etwas nach oben gerutschte Schwerpunkt bei Seitenneigung. Bodenfreiheit und weicher Untergrund waren bisher kein Thema 🙂

Unser Hunk

Die Bauphase

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