Nach der Höhlenbesichtigung sind wir weiter nach Leonidio gefahren. Eine kleine Stadt, die vom Klettertourismus geprägt ist. Durch den Ort verläuft ein breites trockenes Flussbett, das man gut mit dem Fahrzeug befahren kann. Einheimische queren ihn regelmäßig und glaubt man einigen Reiseberichten, muss man mit einem Fahrzeug unserer Größe sogar den Fluss nehmen, um durch die Stadt zu kommen. Die Praxis sieht so aus, dass die Stadtdurchfahrt von Süd nach West absolut kein Problem ist, während der Weg durch den Fluss bis zur ersten beliebten „Foto-Brücke“ zwar Spaß macht, aber eigentlich sinnlos ist, weil man an der Durchfahrt der zweiten Brücke scheitert. Diejenigen die die Stadt von Süd nach Nord passieren wollen, können den Fluss östlich der Stadt durch eine breite PKW-geeignete Furt queren ohne die Brücke überhaupt zu sehen zu bekommen. Naja, Spaß hat es gemacht und da wir zu faul zur Parkplatzsuche waren parkten wir für die Nacht einfach im Flussbett. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt haben wir zum Abschluss noch zwei leckere Pizzen zum Mitnehmen geholt.
Am nächsten Tag war das Wetter glücklicherweise gut, sodass wir einen kleinen Ausflug zur Kapelle Profiti Ilias machen konnten, die auf einem kleinen Hügel 200 Meter über Leonidio thront. Googlen der Kapelle lohnt nicht, da bei den Griechen fast alle Kapellen auf Gipfeln Profiti Ilias heißen 😉 Von hier aus hat man einen beeindruckenden Ausblick auf die vielen Kletterfelsen, die Stadt und die Ebene bis zum Meer. Kein Wunder, dass Leonidio das Mekka für viele Kletterer in Griecheneland ist.
Nach dem Ausflug ging es für uns weiter in Richtung Sparta. Der Weg schlängelte sich ca 30km durch das Tal von Leonidio und wieder rauf über 1000m hoch in Berge bis zum Dorf Kosmas. Nach einigen Kilometern mussten wir auf der Straße anhalten, um einem ziemlich langsamen Passanten den Vortritt zu lassen. Eine Schildkröte war gerade dabei die Straße zu überqueren. Ein schönes Exemplar, dem Uli natürlich gleich über die Straße geholfen hat, um es in sicherer Entfernung abzusetzen. 😉 Eine weitere Überraschung hatten wir in Kosmas, als uns die Hauptstraße mitten über den Dorfplatz und um die Kirche herum führte. Nach diesem hübschen Ort ging es wieder Bergab. Nach den Bergen kamen wir auf die weite Ebene von Sparta, die voller Olivenbaumplantagen ist und im Westen durch das Taygetos Gebirge begrenzt wird.