Kurz nach Berat kamen wir durch eine Ebene mit vielen alten Ölpumpen. Bewegt hat sich keine mehr aber der Boden drumherum war immer schwarz. Neben einigen Pumpen standen dann auch direkt Gewächshäuser. Vermutlich bekommen die Tomaten dort ein ganz besonderes Aroma…
Unsere nächste geplante Route war eine Piste von Tirana nach Bulqiza. Auf dem Weg in Richtung der Hauptstadt legten wir noch einen Stopp im Ort Pallumbalas ein, um am nächsten Tag die Höhle Pallumbasit zu besichtigen. Die Höhle ist sehr geräumig bietet ein paar schöne Tropfsteinforamtionen und hat sogar ein paar Markierungen wobei verlaufen schwer möglich ist. Natürlich haben sich auch hier einige Fledermäuse eingenistet, die die Höhle mit ihren Ausscheidungen in eine einzige Rutschpartie verwandelten. Kombiniert mit einer kurzen Wanderung zur Höhle war es ein netter kleiner Ausflug. Überrascht hat uns auf dem Rückweg, nahe der Höhle, eine sehr alte Frau mit ihren Ziegen. Der Pfad dorthin ist steil, schmal und hat teils große Felsstufen aber das machte ihr wohl nichts aus.
Um zum Startpunkt unseres nächsten Tracks zu kommen, lotzte uns das Navi über Tirana. Auch eine andere Karte zeigte keinen Weg auf dem wir die Stadt komplett umfahren konnten. Leider kamen wir hierbei aber näher an den Stadtkern heran als uns Recht war. In einer zweispurigen Straße die anfangs gut aussah war dann auf halber Strecke trotz absolutem Halteverbot auf beiden Seiten zugeparkt. So gab es nur eine schmale Fahrspur, die am Ende auch noch scharf um die Kurve ging. Für uns gab es keine Chance weiter durchzukommen. Also mussten wir ca. 150 Meter rückwärts wieder rausfahren. Keine spaßige Angelegenheit, denn es herrschte viel Verkehr. Schnell kamen weitere Autos von vorne und hinten. Hupen tun die Albaner sowieso sehr gerne, da sind sie wie die Griechen. Es kann alles Bedeuten, Hallo, Tschüss, Achtung, ich überhohle, Danke, Idiot,… es kommt scheinbar auf Länge und Anzahl der Töne an. Naja, ich versuchte die Zufahrt der Straße an einer Kreuzung abzusperren, dennoch quetschten sich ein paar Autofahrer irgendwie vorbei. Ein netter Albaner half mir mit der Straßensperre und dann gings. Uli konnte den LKW langsam aus der „Sackgasse“ befreien und den Dränglern bliebt dank geringem Gewichtsvorteil auch nichts anderes übrig als rückwärts wieder auf die Kreuzung zu fahren. Ach ja, Telefonleitungen hingen in dieser Straße auch herum wie Spinneweben und zwei davon zogen wir im Rückwärtsgang heunter. Trotz Rückfrage bei verschiedenen Leuten, konnten wir leider keine Besitzer ausfindig machen. Entnervt setzten wir unseren Weg fort. Raus aus der Stadt machten wir ersteinmal eine kurze Pause. Da haben wir dann noch eine unserer Schubladen entleert auf dem Fußboden gefunden. Na toll, anscheinend nicht richtig verriegelt gewesen. Glücklicherweise war kein Teller kaputt und sogar die Schubladenauszüge noch funktionsfähig. Ein Tag den wir sicherlich nicht zu unseren Favoriten zählen werden. 😉