23.04-27.04.2021 Lefkada

Nach vier Wochen Peloponnes-Marathon war es für uns an der Zeit uns weiter in den Norden Griechenlands zu bewegen. Da das Wetter schlecht war, fuhren wir bei Rio über die Brücke, anstatt die Aussicht von der offenen Fähre zu genießen. Unser nächstes Ziel war Lefkada. Um schnell vorwärts zu kommen gönnten wir uns auch einen Abschnitt der mautpflichtigen Autobahn. Die halbwegs geraden Strecken waren eine echte Wohltat nach dem endlosen Gekurve auf Peloponnes.

Die Insel Lefkada ist berühmt für ihre schönen Strände. Aufgrund des weißen Gesteins hat das Meer eine sehr intensive Blaufärbung, daher auch der Name Lefkada (altgriechisch lefkas = die Weiße). Verbunden mit dem Festland ist sie über eine Brücke und einem Damm. Der größte Ort auf der Halbinsel trägt den selben Namen, Lefkada. Insbesondere die Westküste wollten wir uns anschauen, da sie vergleichsweise wenig bebaut ist. Der Weg zu unserem ersten Stopp, dem Strand Kathisma, bot uns auf der einen Seite einen super Ausblicke auf die Küste und war auf der anderen Seite gesäuumt von einem dichten Kiefernwald. Der Kathisma Strand ist sehr gut erreichbar, selbst mit so großen Fahrzeugen wie unserem. Der Strand und das Wasser waren schön, nur fanden wir die Parkbuchten zwischen geschlossenen Bars und Tavernen nicht so anziehend. Als Stellplatz für die Nacht hatten wir aber sowieso den Gialos-Strand ein Stück weiter im Süden im Visier. So fuhren wir nach einem kurzen Stopp weiter.

Die Straße in Richtung Gialos Strand schlängelte sich durch eine hügelige, sehr grüne Landschaft vorbei an einzelnen kleinen Dörfern mit urigem Charme. Zum Gialos Strand selbst, führt eine schmale Serpentinenstraße hinab, die wir mit nur einem Mal Rangieren gemeistert haben. Kreta hatte engere Serpentienen zu bieten. Unten angekommen wartete bereits Guido auf uns. Mit ihm hatten wir uns ein weiteres Mal spontan verabredet. Außer uns waren fünf weitere Camper am Strand aber der große Schotterplatz oberhalb des Strandes bietet ausreichend Platz. So hatten wir mindestens 50 Meter Abstand zu den nächsten Campern. Wir waren begeistert vom Strand. Das Wasser war teils hellblau leuchtend. Mit Blickrichtung aufs Meer konnten wir uns ausbreiten und die Aussicht genießen. Am Abend versuchten wir uns das erste Mal an selbstgemachten Pommes frittiert im Dutch-Overn überm Lagerfeuer. Es wurden die besten und ersten knusprigen Pommes die wir in Griechenland aßen. Dazu gab es Bratwurst, Gemüse und Feta. Und das pünktlich zum Sonnenuntergang. Gut gestärkt, mit vielen interessanten Gesprächsthemen und musikalischer Mundharmonika Untermalung, verging die Zeit wie im Flug, bis uns auf einmal die Sonne wieder begrüßte. 😉 Den nächsten Tag nutzten wir zur Entspannung, zum Schwimmen und zur weiteren Planung. Wir blieben noch eine zweite Nacht bevor wir weiter zum Porto Katsiki fuhren. Guido ging wieder Klettern. Als wir uns auf schmaler Straße durch die Olivenbäume zwengten, um zurück zur Hauptstraße zu gelangen, kam uns gerade bei der engsten Kurve die Polizei entgegen. Kurzer Schreck. Da diese Straße nur zum Strand führt, war es eindeutig, dass sie nach möglichen Campern Ausschau halten wollten. Das Polizeiauto quetschte sich jedoch rasch an den Rand der Fahrbahn und winkte uns freundlich vorbei. Ziemlich überrascht und belustigt setzten wir unseren Weg fort. Auf der Hauptstraße kam uns sogar noch ein weiteres Polizeiauto entgegen, die uns jedoch auch dieses Mal bereitwillig ignorierten. 😉

Porto Katsiki ist eine der bekanntesten Buchten von Lefkada. Oberhalb der Bucht gibt es ausreichend Stellplatz Möglichkeiten mit tollem Ausblick. Der Strand liegt direkt vor einer hohen, steilen, weißen Felswand und ist nur über eine Treppe zu erreichen. Die Blaufärbung des Wassers scheint hier noch intensiver zu leuchten, als an den vorherigen Strände. Einen weiteren Aussichtspunkt gibt es auf einem vorgelagtern Felsen, der früher über eine Treppe gut erreichbar war. Diese ist mittlerweile jedoch weitestgehend zerstört und nicht mehr sicher. Mit viel Vorsicht und einwenig Kraxelei gelangen Mutige jedoch trotzdem noch auf die andere Seite. So auch Uli. 🙂 Es war schon wieder so warm, dass wir danach Baden gehen mussten. Am Abend unterhielten wir uns noch mit einigen anderen Campern, die die Nächte zuvor ebenfalls am Gialos Strand standen. Und tatsächlich die Polizei hat sie alle freundlich darauf hingewiesen, dass sie zwar baden gehen, aber nicht über Nacht bleiben könnten. Also die Polizei ist bisher wirklich sehr tolerant mit uns Reisenden. 🙂

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