06.05-07.05.2021 Einreise Albanien

Nach über sieben Monaten Griechenland ist es für uns an der Zeit weiterzuziehen. Etwas traurig das uns mittlerweile sehr vertraute und schöne Land zu verlassen, aber gleichzeitig gespannt und mit voller Vorfreude auf das unbekannte Albanien. Bevor es jedoch in Richtung Grenze losging, haben wir auf einem Schotterplatz am Voidomatis Fluss noch einen Radwechsel durchgeführt. Um einem beginnenden Sägezahn an den Außenstollen der Reifen entgegenzuwirken, haben wir alle vier diagonal getauscht. Während der drei Stunden Arbeit hatten wir Besuch von der Polizei, von zwei Parkrangern und noch ein paar Schaulustigen. Nach kurzen Erklärungen, dass wir hier nicht Campen, sondern nur die Räder tauschen, waren alle zufrieden. 😉

Danach fuhren wir los zum ca. 40km weit entfernten Grenzübergang Kakavia. Dort angekommen, waren wir erstaunt wie wenig los war. Uns war zwar bewusst, dass hier aktuell nur die Einreise nach Albanien und nicht nach Griechenland möglich ist, aber dass es neben uns nur einen anderen PKW gab war schon erstaunlich. Dementsprechend hatte die LKW Spur geschlossen und wir mussten erst einmal zum griechischen Grenzbeamten im PKW Schalter laufen, um unsere Dokumente vorzuzeigen. Nach kurzer Überprüfung der Personalien ging es weiter zu den albanischen Kollegen. Hier ging es genauso schnell und somit waren wir bereits nach wenigen Minuten in Albanien. Damit hatten wir nicht gerechnet, da wir ja aus der EU ausgereist sind, aber fein, wir wollen uns nicht beschweren ;-).

Unser erstes Ziel in Albanien war die Stadt Girokaster. Diese ist bekannt für ihre alten Wehrhäuser, die, ähnlich wie in der griechischen Region Mani, Türme zum Verschanzen der Männer im Falle von Blutrache hatten. Da es ziemlich warm war, begnügten wir uns mit einem kurzen Stadtrundgang. Zudem konnten wir uns gleich noch Geld abheben (LEK anstatt EURO), eine SIM-Karte und Brot besorgen. Ein erfolgreicher erster Stopp.

Im Anschluss fuhren wir weiter zum Syri i Kalter, auch „Blue Eye“ genannt. Es handelt sich hierbei um eine Karstquelle, die an dieser Stelle einen überirdischen Fluss entstehen lässt. Das klare Wasser strömt mit 6m³/s aus einem tiefen Loch nach oben und sorgt für eine intensive, tiefblaue Färbung. Erst am nächsten Tag wagten wir den Sprung ins knapp 13°C kalte Wasser. Eine schöne, wenn auch kurze Erfrischung bei den warmen Temepraturen. Mit Schnorchel und Taucherbrille ging es für mich ein weiteres Mal ins kalte Nass, für Uli gleich drei weitere Male.;-) Mit ein wenig Geschick kann man einen kurzen Blick in das tiefe Loch erhaschen, bevor einen die starke Strömung mitreist. Es ist faszinierend wie klar das Wasser ist und somit einen guten Einblick in das Loch bietet. Nach einem köstlichem Essen auf der Terasse eines Restaurants, fuhren wir weiter nach Westen an die Küste.

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