10.10.2020 Aradena Schlucht

Für den Samstag hatten wir eine weitere Wanderung geplant. Die Aradena Schlucht. Wir stellten unseren LKW an den Ankunftsort in Chora Sfakion und ließen uns zum oberen Ende der Schlucht fahren. Diese Schluchtenwanderung endet am unteren Ausgang in einer kleinen Bucht die nur mittels Boot oder einem Wanderweg über Loutró zu erreichen ist. Von Loutró muss man ebenfalls eines der Taxiboote nach Chora Sfakion nehmen, denn auch hier gibt es keine Zufahrtsstraße.
Startpunkt für uns war auf ca. 600 Höhenmeter in der antiken Ruinenstadt Aradena. Danach ging es in engen Serpentinen einen schmalen Pfad direkt in die Schlucht hinein. Unten in der Schlucht angekommen waren die teils bis zu 200m hohen gelblich-rötlichen Felswände ein beeindruckender Anblick, welcher sich dann durch die ganze Schlucht zog. Ein Stückchen weiter läuft man unter einer Eisenbrücke durch, über die auch wir gefahren sind, um zum Startpunkt zu kommen. Aufgrund der lockeren Holz-Fahrbahn dieser Brücke ertönt ein ziemlich lautes Gepolter, wenn ein Auto darüber fährt. So war es uns lieber schnell unter der Brücke durchzulaufen. Der weitere Weg durch die Schlucht geht abwechselnd über Schotter, Steine und große Felsbrocken. Einige leichte Kletterpartien sind auch dabei. Bei den größten Felskanten (12m) helfen Seile, Ketten und Leitern die Höhenunterschiede zu überwinden. Je weiter runter man gelangt desto grüner wird es. Angenehme Düfte vor allem durch Thymian umgeben einen. Nach ca. drei Stunden bot sich uns ein super Anblick: türkis blaues Meer mit einem hellem feinen Kiesstrand. Wir waren am unteren Ende der Schlucht angelangt. Leider hatten wir keine Badesachen dabei gehabt, zu gerne wären wir für einen kurzen Sprung ins erfrischende Nass gegangen. Stattdessen haben wir uns dazu entschieden direkt weiter in das 3km entfernte Loutro zu wandern. Hier ging es einen schmalen Weg direkt an der Küste entlang mit herrlichem Ausblick auf das Meer. Es ging abwechselnd bergauf und bergab und durch eine weitere Bucht mit einsam gelegenen Tavernen. Wir waren ganz schön aufgeheizt, sodass der Weg etwas mühsam wurde. Aber in Loutró angekommen haben wir uns direkt auf der Terrasse einer Bar niedergelassen und uns mit kühlen Getränken erfrischt. Loutró ist ein winzig kleiner Ort der in eine Bucht hinein gebaut ist und nur aus Hotels, Restaurants und Bars besteht. Eigentlich echt ganz süß gemacht, wenn man seine Ruhe haben möchte und die Annehmlichkeiten eines Hotels genießen will. Gegen 17:00 Uhr hat uns dann ein Taxiboot nach Chora Sfakion zu unserem LKW gebracht. Den Abend haben wir entspannt in einer Taverne ausklingen lassen. Es gab für beide Ziegenfleisch, einmal in Weißwein und einmal in Tomatensoße geschmort – wir konnten uns nicht
entscheiden welches leckerer war. 😉

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