Von Passau aus ging es weiter Richtung Lipno Stausee (Tschechien). Viele schmale Landstraßen. In der Dämmerung fuhren wir dann über eine schlechte österreichische Straße die mitten im Wald plötzlich noch schlechter und schmaler wurde. Wenige Kilometer danach wurde diese zwar deutlich besser, aber blieb sehr schmal. Und Schwups, auf einmal waren wir in Tschechien am Lipno Stausee, schneller als gedacht. 😊 Da es langsam spät wurde, haben wir nach dem nächstbesten Stellplatz ausschaugehalten und sind glücklicherweise auch ziemlich schnell fündig geworden. Ohne uns groß umzuschauen, haben wir den LKW abgestellt und haben uns – müde vom Tag – rasch in die Wohnkabine verzogen. Bevor wir jedoch ins Bett gehen konnten, mussten wir noch irgendwie unsere nicht ganz trockene Wäsche ausbreiten. Nach ein wenig Improvisation und mit viel Seil haben wir dann unseren Wohncontainer zu einem Wäscheständer umgebaut. 😊 Dann gings endlich ins Land der Träume 😉
Am nächsten Morgen nachdem die Wäsche abgehängt war haben wir die Umgebung erkundet. Uli ist auf einen kleinen Pfad durch den Wald auf der anderen Seite der Straße gestoßen und hat so unseren eigenen kleinen, aber super schönen Badezugang zum See gefunden. Und so stand der Ablauf für den Rest des Tages fest: Schwimmen, Hinlegen, Chillen 😊. Abends haben wir dann noch am Seeufer gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht. Wir wären schon fast eingeschlafen in unseren Stühlen, als wir durch lautes Knacken hinter uns im Wald hellhörig geworden sind. Es ist immer nähergekommen, bis plötzlich drei kleine Wildschweine aus den Büschen kamen. Die waren so für sich echt goldig, vor allem, weil sie uns trotz Taschenlampe zuerst gar nicht wahrgenommen hatten. Glücklicherweise sind sie dann doch nach wenigen Sekunden auf uns Aufmerksam geworden und gleich wieder in den Wald abgedüst, denn Bekanntschaft mit der Mama wollten wir dann doch nicht machen 😉. Danach haben wir dann unser Lager am Seeufer abgebaut und sind laut raschelnd und klimpernd durch den Wald zurück zum LKW gelaufen.
Am nächsten Tag, am Donnerstag, haben wir dann eine Radtour um den halben Stausee gemacht. Es ist eine sehr beliebte Fahrradstrecke, da eine überwiegend ebene und größtenteils asphaltierte Straße um den Stausee herumführt. Wenn man den ganzen See umrunden möchte, sind es insgesamt mehr als 100km Wir wollten jedoch nur eine Halbtages Tour machen und sind nach ca. 45km Umrundung mit der Fähre wieder über den See in die Nähe unseres Stellplatzes getuckert. Natürlich nicht ohne uns vorher noch an einer kleinen Imbissbude direkt bei der Fähre zu stärken. Entgegen unserer Erwartungen war Langos und Pizza sogar ganz lecker und das Bier frisch vom Fass. 😊
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