Am Samstag hatten wir nach ca. acht stündiger Fahrt die nähere Umgebung des Radhost erreicht. Auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz sind wir in Roznov vorbeigefahren, einem kleinen, aber ziemlich touristischen Örtchen am Rande des Berges. Als wir nach erfolgloser Suche erneut durch den Ort durchgefahren sind, hat uns ein etwas verzerrter und auch scheinbar technisch verstärkter Schrei vom an der Straße gelegenen Schwimmbad aufhorchen lassen. Nachdem Uli ein verdächtiges Banner mit Flammen sah und auch noch einige in schwarz gekleidete Menschen die Straße entlangliefen, haben wir uns gedacht, dass müssen wir uns einmal näher anschauen. Also haben wir den LKW kurzer Hand in eine kleine Nebenstraße geparkt und haben zuerst einmal unseren Freund und Helfer, das Internet, befragt. Und tatsächlich, es fand ein Konzert Namens „Monster Meeting“ mit 5 Bands statt, von denen wir die Headliner Band sogar schon einmal gesehen hatten. Es war zu verlockend, um zu Wederstehen und so fanden wir uns dann kurze Zeit später im abgegrenzten Bereich des Schwimmbads unter freiem Himmel wieder und haben mit Bierchen in der Hand den drei letzten Bands zugesehen. Es hat echt Spaß gemacht und war ein so glücklicher Zufall, dass wir genau in dem Moment vorbeigefahren sind, als anscheinend eine der vorherigen Bands gerade ihre Begrüßung rausgeschmettert hat. 😊
Am nächsten Tag sind wir einmal um den Radhost herum gefahren ins Celadenka Tal. Hier haben wir einen wunderbaren Stellplatz direkt am Fluss gefunden, jedoch mit vielen anderen Autos und Schotterhügeln am Rand. Aufgrund eines Tipps eines einheimischen Tschechen, der ziemlich schnell und freudig mit seinem Sohn auf uns zugekommen ist, sind wir dann noch ein paar Meter weiter entlang des Tales gefahren, bis wir eine kleinere einsame Parkfläche erreicht hatten. Denn Werktags hätte es sein können, dass Bauarbeiten den Zugang zu den Schotterhügeln erfordern. Wir hatten trotz stärkerem Regen einen schönen Abend unter unserer Terrasse 😊. Am nächsten Morgen sind wir dann nach dem Frühstück ein Stück weiter entlang des Tales gejoggt und haben uns anschließend im kühlen Nass des Flusses erfrischt – herrlich so kann ein Tag immer beginnen. Mit neuen Lebensgeistern haben wir uns freudig an unseren Hausputz gewagt und wollten den Tag mit weiteren organisatorischen Dingen beschäftigen, die liegen geblieben sind. Wir hatten die Absicht am nächsten Tag einen Aktiv-Tag einzulegen und den Radhost mit dem Fahrrad befahren. Tja bis wir dann am frühen Nachmittag erneut die Bekanntschaft mit der tschechischen Polizei machen durften. Dieses mal jedoch, mit keinerlei Deutsch- und auch wenig Englischkenntnissen, haben sie uns versucht verständlich zu machen, dass wir uns in einem „Hygienic Place“ befinden und wir doch bitte gehen sollen. Uns war dies überhaupt nicht bewusst, da es weder auf Schildern noch auf unseren Karten vermerkt war. Und auch der Einheimische hatte nichts davon gesagt – naja wahrscheinlich ist eher, dass wir jemandem nicht geschmeckt haben, so wie wir da an Straßenrand standen. Aber egal, da hilft kein Murren noch Mähen, wir haben all unsere sieben Sachen eingepackt und sind kurzer Hand direkt weiter in die Slowakei gefahren.