06.09-11.09.2020 Black Sheep Camp

Am Sonntag machten wir uns wieder in Richtung Süden zum Apuseni Nationalpark auf. Wir hatten von einem privaten Camp gelesen, das sich Black Sheep Camp nennt. Das war unser erstes Ziel. Es ging überwiegend über große Straßen und so konnten wir einige Kilometer machen. Erst am nächsten Tag fuhren wir die letzten kilometer zum Camp, da wir nicht Nachts ankommen wollten. Das Camp von Dana und Tudor hat allein durch die Zufahrt schon eine Barriere die nur Fahrzeuge mit etwas Bodenfreiheit und Allradantrieb oder Wanderer überwinden. Es ging über eine schmale, steinige Piste und durch einen kleinen Fluss. Für uns kein Problem. Nur weiter oben auf den letzten hundert Metern waren die Äste für uns mal wieder zu tief. So haben wir angefangen die Äste aus dem Weg zu sägen. Kurze Zeit später kamen uns allerdings schon Tudor mit einer Kettensäge und Dana mit ihrem Bär von Hund, Bursuc, zur Hilfe. Dennoch haben wir noch ca. 1 Stunde gebraucht um zu ihrem Platz durchzudringen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Dana und Tudor haben ein schönes rustikales Campgelände mit Außendusche, Toiletten und mehreren Feuerstellen. Alles selbst gebaut. Anfangs wollten wir nur ein maximal zwei Nächte dort bleiben, letztendlich wurden dann vier daraus. Wir haben die Zeit dort sehr genossen, konnten zur Ruhe kommen und hatten Abends sehr nette Gesellschaft. Jeden Morgen hat uns Bursuc ganz freudig an unserer LKW-Treppe begrüßt sobald wir die Tür aufgemacht haben. Tagsüber hat Uli häufiger mit ihm gespielt was bei einem Hund der Rasse Alaskan Malamut auch mal schnell schweißtreibend sein kann. Eine weitere Beschäftigung war das Vertreiben verirrter Kühe vom Nachbarn. Sie wollten sie nicht im Camp haben, da sie zum einen ihren Dreck nicht wollen und zum anderen fressen sie alles (auch Zelte) an. An einem Tag haben wir eine Wanderung zu einem nahegelegenen See gemacht. Anfangs waren wir zu zweit. Auf dem Rückweg jedoch hatten wir einen treuen Begleiter, der uns die 8km zurück zum Camp gefolgt ist. Goldig war der schwarze Hund, aber glücklicherweise ist er kurz vor dem Camp wieder umgedreht. So gab es kein Aufeinandertreffen mit Bursuc. Dana und Tudor haben uns dann erzählt, dass dieser Hund ins Dorf neben dem See gehört, das wir durchquert haben und dieser auch schon anderen die 8km bis ins Camp gefolgt ist. Am dritten Abend kam Andrea ins Camp, zuvor waren wir die einzigen Gäste. Während wir uns mit ihr unterhalten haben, haben wir festgestellt, dass sie auf ihrem zweiwöchigen Roadtrip durch Rumänien Guido getroffen und mit ihm wandern war. Guido hatten wir in der Hohen Tatra (Slowakei) kennengelernt. Er war damals mit einigen anderen Freunden auf dem gleichen Stellplatz wie wir. Wir sind zwar mit ihm in Kontakt geblieben und wussten so, dass er auch in Rumänien unterwegs war, aber dass die Welt so klein ist, hätten wir dann doch nicht gedacht. 🙂

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