02.06-03.06.2021 Rafting

Am Mittwoch Morgen kamen wir recht zügig am Fluss Tara an. Der Weg führte uns weiter an ihm entlang in Richtung Nordwesten. Die Tara ist Montenegros längster Fluss und bietet im nördlichen Bereich eine der längsten und tiefsten (1000 Höhenmeter) Schluchten Europas. Nach einigen Kilometern auf der R-10 wurden wir auf ein Plakat mit Raftingangebot am Straßenrand aufmerksam. Es handelte sich um ein kleines Restaurant/Gästehaus mit einer kostenfreien Wiesenstellfläche für Camper. Von hier aus gab es einen Fußpfad zum Fluss. Da uns gefiel was wir sahen, entschieden wir uns eine Tour bei ihnen zu buchen, auch wenn es nicht durch den tiefsten Abschnitt der Schlucht ging. Sie konnten spontan eine Raftingtour für uns zwei organisieren. Keine halbe Stunde nachdem wir unseren LKW auf ihrer Wiese abgestellt hatten, war auch schon unser Skipper da. Und schwupps waren wir auch schon in einem Schlauchbot auf der Tara unterwegs. Zu Beginn fragte unser Skipper „Adrenalin, or no adrenalin?“. Natürlich wollten wir „Adrenalin“.;-) Letzteres bedeutete, dass wir das Schlauchboot an den turbulenten Stellen quer zu den Wellen drehten und es so mehr schaukelte. Die Fahrt war klasse. Einige Stromschnellen wechselten sich mit ruhigem Passagen ab. Wir hatten genügend Zeit die Landschaft zu genießen. Nass sind wir auch geworden, jedoch hätte es fast noch einwenig turbulenter sein dürfen. Nur einpaar wenige Wochen zuvor war der Wasserstand laut unseres Skippers noch einen Meter höher gewesen und dadurch noch viel reisender. Aber wir hatten trotzdem Spaß dabei. Am Ende der Fahrt entschieden wir uns die letzte Stromschnelle „schwimmend“ im Wasser zu passieren. Wir mussten uns nur mit den Füßen voraus auf dem Rücken treiben lassen. Mit ein, zwei Wellen im Gesicht waren wir auch schon durch und ließen uns zum Ufer treiben. Trotz Neoprenanzug war es gut, dass wir Wechselklamotten und Handtücher dabei hatten, denn das Wasser war nur gute 13°C „warm“. Als wir wieder zurück im Camp waren, nahmen wir ein weiteres Angebot für eine Jeep-Safari an. Der Camp-Besitzer wollte sowieso auf einen nahegelegegen Berg fahren und nahm uns mit. Es war eine lustige Fahrt über einen Forstweg, der über viele Serpentinen steil nach oben führte. Wir kamen an einem schönen kleinen Bergsee vorbei und hatten von einem Aussichtspunkt auf einem Berg einen tollen Weitblick über einen Teil der Tara Schlucht. Erneut zurück im Camp gönnten wir uns noch frisch gegrillte Forellen mit Salat und Brot. Es hat wirklich fabelhaft geschmeckt. Mit Balkanmusik, Tanz und Kostproben des hauseigenen Rakis ließen wir den Tag ausklingen. Am nächsten Tag legten wir wieder Pause ein und nutzten ein zweites mal die Gelegenheit sehr gut und günstig Essen zu gehen.

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