03.04-05.04.2021 Kyparissi und Umgebung

Auf dem Weg nach Kyparissi kamen wir durch einige sehr kleine Dörfer. Dass die Straße nur einspurig und ca 3m breit zwischen den Hauswänden hindurch führt sind wir ja schon gewohnt. Diese Orte erinnerten uns aber wieder an den Süden von Kreta wo zur Straßenbreite dann auch noch enge Kurven, Seitenneigung, und Balkone hinzukommen. „Siga siga“, „langsam langsam“, einer der wichtigsten Grundsätze der Griechen hilft da aber immer weiter. Nur einmal musste Laura aufgrund der Straßenneigung wirklich aussteigen und wir mussten die Kurve mit eingeklapptem Spiegel erneut anfahren. Daher dieses seltene Foto der Szene von außen. Zwei Griechen, die hinter uns im Auto warteten, sind direkt ausgestiegen und haben uns ihre Hilfe beim Einweisen angeboten. Eigentlich unnötig aber wir haben uns trotzdem bei ihnen bedankt und sie anschließend vorbei fahren lassen. Ein Stück weiter die Straße entlang haben sie uns dann jedoch angehalten und den Tipp für die Festung Paleochora gegeben. Es sind Reste einer kleinen Festung mit Kapelle auf einem Hügel mit schönem Panoramablick auf die Küste. So haben wir spontan einen Zwischenstopp eingelegt und sind mit den beiden den Weg bis zur Kapelle gelaufen. Schon der Weg nach oben war sehr schön, da er mit einer Vielzahl an bunten Blumen übersäht war. George und Ilias, ein Vater mit seinem Sohn, waren Hobbyfotographen und eines ihrer beliebtesten Motive waren Blumen. So konnten sie uns einige beim Namen nennen. Später haben wir auch versucht einige der Blumen mit einer Smartphone App zu bestimmen. Fehler nicht auszuschließen 😉 . Am meisten vertreten war die kleine lila Blume Malcolmia Graeca, wie George uns verraten hat. Ein schöner und spontaner kleiner Ausflug war das.

Kurz vor Kyparissi haben wir unseren Stellplatz für die Nacht gefunden. Von dort aus haben wir am nächsten Tag eine Wanderung gestartet, die wir als Tipp vom Guido erhalten haben. Nach einen steilen Anstieg über einen schmalen, von Blumen gesäumten Pfad ging es an beeindruckenden Kletterfelsen entlang. Ein kurzes Teilstück liefen wir abseits des Hauptpfades direkt an der Felswand entlang und nutzten dazu die fest installierten Seile. Nach dieser leichten Klettersteig-Etappe ging es weiter auf eine Hochebene bis zur Kirche Agia Ioannis und der verlassenen Siedlung Pampala. Wir waren überrascht wieviele alte Ruinen und große ebenen Wiesenflächen sich dort befinden. Eine schöne abwechslungsreiche Wanderung.

Auch ein Tipp vom Guido war eine Tropfsteinhöhle in Kyparissi, die wir uns am nächsten Tag ansahen. Der Eingang ist ein sehr unscheinbares Loch von ca 70cm Durchmesser im Fels am Rand der Hauptstraße. Der ersten beiden Räume bieten nur Platz für eine Person. Steigt man jedoch einige Meter durch einen engen Gang hinunter gelangt man in einen sehr großen Raum mit unzähligen Tropfsteinen und einem kleinen See. Und natürlich war es auch das Zuhause von einer großen Anzahl kleiner Blutsauger, die wir scheinbar etwas gestört haben. 🙂

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