18.02-19.02.2021 Mouri Schlucht und Tsikhliana Schlucht

Der Westen Kretas besteht fast nur aus Bergen die bis ans Meer reichen. Täler und Straßen verlaufen haupsächlich von Nord nach Süd und Querverbindungen gibt es nur wenige. Es regnet hier mehr, was sich auch in einer vielfältigeren Vegetation als auf dem Rest der Insel wiederspiegelt. Um auch etwas vom Landesinneren zu sehen, haben wir uns zwei Wanderungen herausgesucht.
Die erste ging durch die Mouri Schlucht. Sie wird scheinbar nur sehr selten genutzt und war entsprechend zugewuchert. Die Schlucht war für uns vor allem am Ende, an unserem Umkehrpunkt, sehenswert. Hier wird sie enger und steiler und eröffnet gleichzeitig einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Auch sehr interessant waren die großen alten Platanen, die teils riesige Löcher in ihren Stämmen hatten. Fast parallel zur Mouri Schlucht befindet sich die Topolia Schlucht an dessen südlichen Eingang sich auch die Agia Sophia Kirche befindet. Das Besondere an ihr ist, dass sie in eine große Tropfsteinhöhle integriert ist und man vom Eingang der Höhle einen super Blick in die Topolia Schlucht hat. Uns hat sie ziemlich beeindruckt.

Durch die Topolia Schlucht kann man mit dem Auto hindurch fahren kann. Dies wäre für uns auch die kürzeste Strecke gewesen, um zum Ausgangspunkt unserer nächsten Wanderung zu gelangen. Allerdings führt die Straße am Rand der Schlucht nach einer Engstelle an der wir nur knapp unter dem Felsvorsprung hindurchpassten dann auch noch durch einen alten ca 100m langen Tunnel mit einer Kurve. Leider sagte unser Maßband dass das 3,5m Schild am Tunneleingang ausnahmsweise mal keine Reserve enthält. Wir mussten uns also einen anderen Weg suchen, um zu unserem Ziel zu kommen. Wenige Kilometer Südlich des Tunneleingangs fanden wir eine „Straße“, die sich noch in der Bauphase befindet und wir ahnten schon wo diese hinführt. Noch in keiner Karte eingezeichnet wird es wahrscheinlich in ein zwei Jahren die erste breite und gut ausgebaute Nord-Südverbindung über die im Sommer dann die Touristen-Kolonnen von Chania über Kissamos nach Elafonisi fahren. Schon bei unserer ersten Wanderung sahen wir die riesige Schneise quer über den Berg. Ganze Hügel wurden abgegraben und es werden noch weitere folgen. Riesige Absätze sind in den Hängen die mit Metallankern gesichtert werden müssen. Schön sieht es nicht aus. Die spätere Fahrbahn konnte man nur an den bereits betonierten Wasserunterführungen erahnen und wir folgten dem anfangs schmalen Weg den die Baumaschinen nutzten. Durch die vielen großen Steigungen fühlte es sich etwas nach Achterbahn an. Genau der richtige Spielplatz für uns. Wir sind gerade noch im Hellen am Schluchteingang in der Nähe von Polirinia angekommen.

Am nächsten Tag sind wir durch die Tsikhliana Schlucht gewandert. Eine relativ breite und sehr schöne Schlucht, mit tollem Panoramablick im mitleren Teil. Die Schlucht war eine richtige Abwechslung, denn einen solch gut präparierten Weg, haben wir bisher auf Kreta noch nicht gehabt.;-)

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