Am Komosstrand waren wir fünf Tage. Den auf den ersten Blick gar nich so schönen Stellplatz lernten wir dabei sehr zu schätzen. Hier haben wir uns mal wieder sortiert, für unsere weitere Reise recherchiert und liegen geblieben Arbeiten im und am LKW erledigt. Hier überraschte uns auch das erste schlechte Wetter, bzw. die Ausläufer davon. Es zogen Gewitter um uns herum auf, das heißt auf dem Meer, im Norden über den Bergen und vereinzelt weiter im Osten. Diese schienen für zwei Tage auch nicht mehr gehen zu wollen. Es war tatsächlich ein tolles Naturschauspiel und ehrlicherweise ein erfrischend anderer Anblick des bisher sonst so blauen Himmels. Ein bisschen Regen haben wir auch abbekommen.
Am Strand selber war wenig los. Bis auf ein paar Spaziergänger in großer Entfernung war es sehr ruhig. Nur morgens um halb zehn kamen immer zwei Kipplaster die am Ende der Piste, und einmal auch direkt vor unserer „Zufahrt“, Bauschutt abgeladen haben. Keine Ahnung warum aber wir wäre trotzdem rausgekommen. Am vierten Tag kam dann ein Radlader und hat alles Platgemacht. Die Arbeiter erwiesen sich als große Fans unseres Fahrzeugs. Neben dem Strand, hinter der Schotterpiste, gab es mehrere Sandpisten, die wir natürlich nicht unbeachtet lassen konnten. Bevor wir weg gefahren sind, haben wir noch ein paar Runden durch den Sand gedreht. Hier mussten wir dann tatsächlich auch von 6 auf 2 bar Reifendruck runter, danach ist er selbst Hänge mit sehr feinem und tiefen Sand hinaufgefahren. Zudem habe auch ich die Gunst der Stunde genutzt und ein paar Runden als Fahrtraining gedreht.
Am Freitag ging es dann weiter nach Matala. Ein kleiner, aber sehr touristischer Ort mit Hippie-Flair. Bekannt ist der Ort durch einige Höhlen in der Felswand direkt neben dem Strand. Vor einigen Jahren haben sich anscheinend häufig Hippies in diesen Höhlen niedergelassen. Heutzutage haben sie die Höhlen abgezäunt, sodass keine mehr besetzt wird. Der Hippie-Touch ist jedoch geblieben. Wir gingen Abends in einer der Bars essen und blieben die Nacht auf dem Bus-Parkplatz stehen.
Am Samstag ging es zu den Ausgrabungen von Phaistos. Es handelt sich dabei um einen minoischen Palast, der von seiner Größe und Bedeutung direkt nach Knossos kommen soll. Das älteste dort gefundene Material ist auf 3000 vor Chr. datiert worden. Wir waren von der Ausgrabungstätte jedoch nicht so angetan. Trotz 8€ p.P. Eintrittsgeld waren die meisten Wege gesperrt und es gab auch kaum Hintergrundinformation vor Ort. Wir haben versucht mit den Erklärungen eines Kreta-Reiseführers einen Überblick über das Gelände zu bekommen, was aber gar nicht so leicht war. Naja uns fehlt wahrscheinlich auch das archäologische Gen, das man aber braucht um hier auf seine Kosten zu kommen.