23.08-26.08.2020 Corbu-Vadu Strand

In den letzten Tagen am Strand haben wir das Nachbarcamp näher kennengelernt. Wir haben uns an einem Abend mit Wein im Gepäck zu denen ans Lagerfeuer gesetzt. Tatsächlich bestand es eigentlich nur aus zwei Männern, Miki und Bebe, die ab und an Freunde zu Besuch hatten. Sie waren schon ein wenig älter, aber sehr nett und lustig. Sie kommen anscheinend seit vielen Jahren immer für einige Wochen im Sommer an den Strand zum Kitesurfen. Sie hatten sich ein richtiges Camp aufgebaut. Ein Pavillon, in dem auch ihre Vorräte lagerten, mit langem schalem Esstisch fürs Frühstück. Ein Wohnzimmerbereich mit einem großen Tisch unter freiem Himmel und für abends dann eine stets wechselnde Feuerstelle mit improvisierter Bar aus einer Europalette. Dazwischen einigen Stühle, Hocker, Hängematte, Sonnenschirme, Aussichtsturm, Schlauchboot und sogar ein winziger Zaun an beiden Enden des Camps auf dem Strand. Und jedes Mal wenn Spaziergänger vorbeigelaufen sind ohne zu grüßen gabs Pfiffe da sie ja durch ihr Wohndomizil gelaufen sind. 😊 Am nächsten Morgen wollten wir uns noch Tipps für mögliche Offroad-Routen holen und schwupps wurden wir auch schon zum Frühstück bei ihnen eingeladen. Es ging sehr deftig zu, mit frisch geschnittenen Zwiebeln, Knoblauchzehen in Salz gewendet, selbstgemachter Wurst, mariniertem Speck, Tomaten aus dem Garten, einem vegetarischen Auberginenaufstrich namens Zacusca (natürlich auch selbstgemacht), Bier und was anscheinend nicht fehlen darf Palinka. Palinka ist ein Obstbrand der eigentlich aus Ungarn stammt, jedoch in Rumänien auch Tradition hat und von vielen selbst hergestellt wird. So gibt es viele verschiedene Varianten. Dieser, den wir von Miki und Bebe probiert hatten, war aus Pflaume gemacht und hatte 63 Umdrehungen.  Wir hatten als Mitbringsel eine aufgeschnittene Wassermelone aber sie wurde dankend abgelehnt da sich Wassermelone nicht mit Bier verträgt. Am nächsten Tag sind sie dann abgereist. Bebe ist gleich morgens stilecht in Hawaihemd, Sonnenbrille und Strohhut mit seinem Landrover-Cabrio (Baujahr 61) davongedüst. Er musste früh morgens los da er kein Fahrlicht hatte und bis zum Abend im 450km entfernten Brasov ankommen wollte. Miki ist erst abends gefahren und hat uns gleich noch einiges ihrer übriggebliebenen Essenvorräte in die Hand gedrückt. Die beiden waren sehr herzliche und lustige Zeitgenossen. Schön war´s 😊

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