26.09-28.09.2020 Strand bei Korinos

Am nächsten Vormittag, als wir gerade dabei waren unsere nächste Wanderroute zu planen, haben wir ein leises „Uli“ und „Laura“ gehört. Cristos kam mit einer Tüte voll leckerem Essen für uns!!! Unglaublich, zumal er am Tag zuvor gefragt hatte, ob wir etwas brauchen und wir dankend abgelehnten da wir einen vollen Kühlschrank hatten. 🙂 Trotzdem hat er uns voller Freude die Tüte übergeben. In der Wundertüte gabs laut ihm den besten griechischen Feta, ein Glas Oliven, die griechische Süßspeise Halva, griechischen Honig, eine Dose mit gefüllten Weinblättern, eine Dose Bohnen, 1kg Tomaten, 4 frische Feigen, Mikadoknusperstangen mit Schokolade, zwei mit Feta gefüllte Teigtaschen vom Bäcker (noch warm!) und ein Sesamgebäckring…. wir waren platt. Alles was wir ihm im Gegenzug angeboten hatten, wollte er dann natürlich auch nicht nehmen. Nur ein Glas Apfelsaft und ein Foto mit uns vor dem LKW. Wahnsinn, was für eine Herzlichkeit. Nach einer Stunde sehr netter Unterhaltung hat er sich dann verabschiedet, er musste weiter zu seinen Eltern fahren.
Wir haben an diesem Tag nicht viel mehr gemacht, als die für uns bis dato größte Wanderung – die Besteigung des Olymp – für die kommenden Tage zu planen. Schwimmen viel leider aufgrund eines aufgezogenen Sturms ins „Wasser“, stattdessen durften wir einen sturmbedingten „Seegang“ im Fahrzeug ertragen.

Die Besteigung des Olymp, oder besser gesagt des Olymp-Gebirges, kann in mehreren Etappen und auch leicht unterschiedlichen Wegen erfolgen. Die meisten legen mindestens eine Übernachtung auf einer der vier Berghütten ein. Wir haben uns für eine Übernachtung in der Berghütte Giosos Apostolidis entschieden, die mit ca. 2690 Höhenmetern am höchsten liegt. Sonntag war sie aber schon ausgebucht und für Montag schlechtes Wetter vorausgesagt. Also haben wir für Dienstag auf Mittwoch zwei Plätze reserviert und somit zwei Tage zu warten bis wir das Abenteuer angehen konnten. Wir hatten schon Respekt vor der Wanderung, wobei die eine mehr, der andere weniger. 😉

Die verbleibenden Wartetage verbrachten wir mit schwimmen, Fotos aussortieren und Reiseblog schreiben. In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurde es wieder ziemlich stimmig. Diemal kam der Wind aber leider vom Wasser aus weshalb unser LkW danach mit einem gut sichtbaren Salzfilm bedeckt war. Am Montag morgen sind uns zwei Schildkröten in den Gräsern am Strand begegnet, das hat uns den Start in den Tag doch gleich versüßt.

Nachmittags haben wir uns dann auf den Weg zu unserem Ausgangspunkt für die Wanderung, den Parkplatz Prionia auf 1100m Höhe, gemacht. Eigentlich gleich in der Nähe vom Strand, haben wir auch gleich unsere nächste Entdeckung am Straßenrand gemacht: Baumwollfelder. Wir haben natürlich direkt angehalten und mussten uns die erst einmal von Nahen ansehen. Was für eine Überraschung für uns – wir wussten nicht das Griechenland Baumwolle anbaut.

Als wir an unserem zielparkplatz waren, kam wenig später dann auch schon ein mittlerweile Altbekannter, der Guido, angefahren. Wir hatten ihn bei unserer Planung schon gefragt, ob er nicht mitkommen möchte, nur war er sich nicht sicher, ob er es zeitlich schaffen würde. Er war zwar auch schon in Griechenland, (er ist ca. 30min früher als wir über die Grenze gefahren) wollte aber noch seinen Camper-Van in einer Werkstatt prüfen lassen. Er hatte sich dann dazu entschieden, dass der Rund-um-Check warten kann und er lieber auch auf den Olymp rauf will bevor die Hütten über den Winter schließen. Außerdem hat er am Mittwoch Geburtstag gehabt und hey – wer kann schon sagen, dass er an seinem Geburtstag auf dem Olymp war? 😉

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