24.02-25.02.2021 Omalos Hochebene und Chania

Nachmittags fuhren wir von Sougia zur Omalos-Hochebene auf über 1100m Höhe. Hier hat uns doch tatsächlich der Winter auf Kreta eingeholt. Es war ein starker Kontrast zum Sonnenschein und zu den warmen Temperaturen in Sougia. Je weiter rauf wir kamen, desto mehr Schnee lag neben und am Ende dann auch noch auf der Straße. Für uns klasse, denn so konnten wir unser Gefährt auch auf Schneetauglichkeit prüfen. Wir wollten bis zur Kalegri-Hütte (1620m) über einen Forstweg hinauffahren, um am nächsten Tag eine Wanderung über einzelne Berggipfel machen zu können. Leider haben wir unsere Pläne ohne den leicht vereisten Schnee gemacht, der den ganzen Weg bedeckte. Trotz reduziertem Reifendruck ging es für den LKW nach 200 Metern nicht mehr weiter. Zu Steil bei diesem Untergrund. Die Reifen drehten auf dem zu Eis verpressten Schnee durch. Also haben wir uns auf eine ebene Fläche neben einer verlassenen Hotelanlage gestellt. Am nächsten Morgen startete unsere Wanderung bei ca. 1160m, das heißt wir mussten die 500 Höhenmeter zur Kalegri-Hütte zu Fuß bewältigen. Kein Problem – dachten wir. Ziemlich schnell haben wir festgestellt, dass es zu Fuß auch nicht so einfach war. Je höher wir kamen, desto tiefer wurde der Schnee und ohne Schneeschuhe wurde das Laufen sehr ermüdend. Nachdem wir auf 1450m fast bei jedem zweiten Schritt knietief und noch weiter in den Schnee eingebrochen sind und das Wetter schlechter wurde, kehrten wir um. Einpaar Meter weiter unten sind wir noch einen kleinen Hang bis an einen Zaun hochgelaufen, um einen Blick in die Samaria Schlucht werfen zu können. Für kurze Zeit hatten wir auch tatsächlich Glück. Zudem haben wir bemerkt, dass am Zaun entlang ein markierter Pfad Richtung Kalegri-Hütte führte. Hier lag weniger Schnee, also versuchten wir hier noch einmal unser Glück. Es ging über Stock und Stein direkt am Zaun entlang, der Weg war brauchbar. Je höher wir kamen desto stärker wurde der Wind und desto schlechter wurde die Sicht. Und die mittlerweile vom Schnee durchtränkten Schuhe machten die Situation auch nicht angenehmer. Also traten wir auch hier unseren Rückweg früher an als geplant. Einundhalb Stunden später konnten wir uns im LKW mit einer leckeren tschechischen Tütensuppe aufwärmen. Im Anschluss ging es weiter nach Chania. Wir waren von Alma zu sich nach Hause eingeladen worden. Alma hatten wir am Anfang des Lockdowns kurz kennen gelernt. Sie war selbst einige Wochen an der Südküste unterwegs, da sie aufgrund des Lockdowns nichts zu tun hatte. Gemeinsam mit ihrem Bruder führt sie ein größeres Café in Chania das aktuell noch immer geschlossen ist. Sie war neugierig auf unsere Touren auf Kreta. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend mit leckerem Essen.

de_DEGerman