07.06-08.06.2021 Auf nach Kotor

Auf unserem Weg an die Küste kamen wir über die Kleinstadt Niksic. Nach einem kurzen Einkaufsstopp ging es auf kleinen einspurigen Straßen weiter viele Kilometer durch hügelige Wälder mit wenigen winzigen Siedlungen und einzelnen Häusern. Irgendwann mündete der Weg auf eine breite Piste. Hier wird an einer neuen breiten Straße in die abgelegene Region gebaut. Gegen Abend sind wir auf dem Berg südöstlich von Kotor angekommen. Mit einem super Ausblick auf das Städtchen, haben wir die Abenddämmerung genossen. Am nächsten Morgen wollten wir noch ein in der Nähe befindliches Mausoleum mit tollem Panoramablick besuchen. Wir kamen jedoch nicht bis dahin. Es liegt scheinbar in einem Nationalpark und ein Ranger sammelte Eintrittsgebühren am Eingang des Parks ein. Da wir mit dem Fahrrad und ohne Geld unterwegs waren und keine Lust auf eine weitere Berg- und Talfahrt hatten drehten wir direkt um. Naja dann eben ein anderes Mal. Also haben wir uns auf den Weg weiter nach Kotor gemacht. Auf der angeblich schönsten Straße Montenegros fuhren wir über 25 Serpentinen die 1300 Höhenmeter hinab. Wieder eine schmale einspurige Straße, die mit regelmäßigem Hupen etwas leichter zu befahren ist.

In Kotor selbst kümmerten wir uns ersteinmal um einen Antigen-Schnelltest. Denn wir wollten zeitnah nach Kroatien einreisen. Auf das Ergebnis wartend, haben wir uns in der Zwischenzeit die Altstadt inklusive Festung angeschaut. Da wir die letzten Tage überwiegend in den Bergen unterwegs waren, hat uns die Hitze ziemlich überrascht. Es war ein sprunghafter Wechsel von durchschnittlich 20°C auf 30°C. Dennoch kämpften wir uns nach einer leckeren Stärkung in einem Restaurant die vielen Treppen hoch zur etwa 200m höher gelegenen Festung. Einen schönen Ausblick über Kotor hat man von dort oben. Auf dem Weg hinab, sahen wir unsere erste größere Schlange (2 Finger dick und ca. 1m lang) mitten auf den Treppen. Sie wollte natürlich abhauen, verpasste dann jedoch ihren Unterschlupf und musste uns noch einmal entgegenkriechen. Faszinierende und unheimliche Begegnung zugleich. Nach einem leckeren aber überteuerten Eis haben wir unsere Testergebnisse abgeholt. Negativ – super, damit konnten wir nach Kroatien einreisen. Vorher noch schnell großzügig Tanken denn Kroatien wartete mit ca 1,33€/L Diesel und in Montenegro bekam man ihn noch für 1,16. Wäre da nicht dieser lästige Tankservice. Ich tanke eigentlich eh lieber selbst und wenn der Depp dann einfach anfängt den Premiumdiesel zu Tanken während ich die Kanister auf der anderen Seite hole… Zum Glück merkte ich es schon nach 37 Litern.

An der Küste entlang kamen wir zur kroatischen Grenze. Wie bisher an allen Grenzstationen waren auch dieses Mal die Grenzbeamten sehr freundlich und vom Fahrzeug begeistert. Und ein weiteres Mal wurden wir vom Zollbeamten einfach durchgewunken. Wir mussten nichts öffnen, niemand hat reingeschaut. Wunderbar, so waren wir schnell durch. So einfach hatte wir uns den Weg zurück in die EU nicht vorgesellt. Da es schon spät war fuhren wir auf kurzem Weg einen Stellplatz für die Nacht an.

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