12.11- 19.11.2020 Schnorcheln und Ziegen beobachten

Der Weg zu unserem nächsten Versteck hat uns gleich zu Beginn über einen sehr schmalen Serpentinenpfad in die Berge hinauf geführt. An einer Stelle wurde es ziemlich eng. Aber ganz langsam und mit einem Mal zurück rangieren hat es dann doch geklappt. Der Rest des Weges war dann gut fahrbar, zum Glück, denn es wurde langsam dämmrig. Auf den letzten Metern in die Bucht waren die weißen Kalksteinfelsen durch die Abendsonne in ein tolles Licht getaucht. Wir kamen am Haus von Sifis und Sofia vorbei und wurden gleich aus dem LKW heraus zum Kaffee eingeladen. Wir haben uns gleich willkommen gefühlt aber erst einmal dankend abgelehnt, da wir uns noch schnell einen Stellplatz suchen wollten bevor es dunkel wird. Der erste Eindruck war schon einmal super schön und wir fühlten schon dass wir hier wahrscheinlich länger als die geplanten zwei Nächte bleiben könnten.
In den kommenden Tagen haben wir Sifis und Sofia, soweit es die Sprachbarriere zuließ, näher kennengelernt. Sie sind ein sehr herzliches und gastfreundliches älteres Ehepaar, die uns einige Male zum Kaffee eingeladen haben. Sifis ist von Beruf Steinmetz und macht schöne kleine Skulpturen aus Stein die er zum Teil am Strand gefunden hat. Sie haben zudem über 50 Ziegen, die frei herumlaufen und täglich mindestens einmal den Strand überqueren. Für uns ist es jedes mal aufs Neue lustig die Tiere zu beobachten. Obwohl die Ziegen jeden Morgen von Sifis gefüttert werden sind sie ununterbrochen auf der Suche nach etwas essbarem. Aber eigentlich kein Wunder, sie sind auch in ständiger Bewegung.
Unser erster Eindruck der Bucht hat sich auch über die Zeit hinweg gehalten. Sie ist schön ruhig, bis auf die Ziegen und deren Glocken, was uns aber gefällt. Wir stören hier niemanden, im Gegenteil, wir haben eher das Gefühl, dass sich Sifis und Sofia über unsere Gesellschaft freuen. Es geht nicht viel Wind, dadurch ist das Meer ruhiger und die wärme Sonne noch sehr gut spürbar. Kleine Mankos gibt es aber trotzdem. In der Bucht ist der Empfang sehr schlecht, aber nach einwenig Kraxelei auf den benachbarten 60m hohen Hügel, sieht es schon wieder besser aus. Die Entfernung zum nächsten Supermarkt ist bei dem holprigen Weg und den Höhenmetern zu weit, um mit dem Fahrrad zu fahren. Aber zum Glück haben wir vorher gut eingekauft.
So verbringen wir hier die Tage mit Schnorcheln, diversen Hügelbesteigungen um Empfang zu bekommen und Ziegen beobachten. Sifis und Sophia kommen auch täglich, wenn das Wetter es zulässt, mittags zum Schwimmen. Sie haben uns auch schon einige Male selbstgemachte Leckereien mitgebracht. Am Sonntag war einer der Söhne mit Frau und Enkel zu Besuch, da gab es frisches Ziegenfleisch, das zusammen mit Kartoffeln geschmort wurde. Beim Kaffeetrinken am Vortag, haben sie uns zum Mittagessen eingeladen, aber wir wollten ihnen in dem winzigen Häuschen kein Umstände bereiten. Nachmittags kam dann ihr Sohn mit einer ordentlichen Portion bei uns am LKW vorbei, es war super lecker. Als Dankeschön haben wir ein paar Tage später Gulasch über einem Lagerfeuer zubereitet, leider haben sie unsere Einladung nicht verstanden und hatten vorher schon gegessen ;-). Dennoch bekamen wir als Dankeschön am nächsten Tag ein großes Stück selbstgemachten Feta. Und einen Tag danach selbstgebackenes Brot.
Am Mittwoch haben wir zur Abwechslung eine kleine Wanderung in eine Nachbarbucht unternommen.

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